Calathea Blätter mit Tau

Honigtau

Was ist Honigtau?

Honigtau ist ein klebriger Saft auf Pflanzen. Er entsteht nicht durch die Pflanze selbst, sondern wird von verschiedenen Pflanzenschädlingen hinterlassen. Diese saugen den zuckerhaltigen Pflanzensaft an und scheiden den Überschuss wieder aus. Honigtau ist also die Ausscheidung von Blattläusen, Schildläusen oder anderen saugenden Insekten. Entdeckst du Honigtau auf deiner Pflanze, ist das ein deutlicher Hinweis darauf, dass sie von solchen Schädlingen befallen ist.

Aussehen und Eigenschaften

Honigtau ist klar und durchsichtig wie Tau, zugleich aber zäh und klebrig wie Honig. Mit der Zeit kann er einen glänzenden, fast lackartigen Überzug auf den Blättern bilden. Bleibt er länger haften, lagern sich Staub und Schmutzpartikel darin ab, wodurch die Pflanze matt wirkt. Zudem bildet Honigtau einen idealen Nährboden für Rußtaupilze, die sich auf der Oberfläche ansiedeln, wodurch sich irgendwann eine schwarze Schicht auf den Blättern bilden kann.

Wie entsteht Honigtau?

Honigtau wird von Insekten ausgeschieden, die sich vom Blattsaft der Pflanzen ernähren. Da Pflanzensäfte zwar reich an Zucker, aber arm an Eiweiß sind, müssen diese Insekten große Mengen an Pflanzensaft aufnehmen, um ihren Bedarf an Eiweiß zu decken. Den überschüssigen Zucker können sie jedoch nicht vollständig verwerten. Diesen scheiden sie als Honigtau aus, der dann auf den Blättern zurückbleibt.

Ist Honigtau schädlich für die Pflanze?

Honigtau selbst ist nicht direkt schädlich für die Pflanze. Seine Folgen können jedoch erhebliche Probleme verursachen. Zum einen beeinträchtigt die klebrige Schicht, die sich auf Blättern und Trieben ablagert, die Photosynthese. Die Blätter werden überzogen, nehmen weniger Licht auf und die Pflanze wirkt insgesamt geschwächt. Zum anderen ist Honigtau immer ein deutliches Anzeichen für Schädlinge. Diese entziehen der Pflanze ständig ihren Pflanzensaft, wodurch sie wertvolle Nährstoffe und Wasser verliert, was ihr Wachstum schwächt und sie anfälliger für Krankheiten macht.

Wenn deine Pflanze im Freien steht, kann der zuckerhaltige Saft außerdem weitere Insekten anziehen, vor allem Ameisen. Sie nutzen den Honigtau als Nahrungsquelle und halten sich deshalb in der Nähe der Schädlinge auf. Dadurch können die Schädlinge länger ungestört bleiben und sich stärker vermehren, was den Befall der Pflanze zusätzlich verschlimmert.

So kannst du Honigtau bekämpfen

Honigtau kann nicht direkt bekämpft werden. Wichtig ist es, die Schädlinge zu bekämpfen, die ihn verursachen und gleichzeitig die Pflanze gründlich zu reinigen. Wenn du Honigtau auf deiner Pflanze entdeckt hast, gehe folgendermaßen vor:

  • Schädlinge identifizieren: Suche gezielt nach Blattläusen, Schildläusen oder Weißen Fliegen, die den Honigtau ausscheiden.

  • Pflanze separieren: Stelle die betroffene Pflanze von anderen weg, um eine Ausbreitung zu verhindern.

  • Pflanze abwaschen: Spüle die Blätter mit lauwarmem Wasser ab, um die Pflanze vom Honigtau zu befreien und erste Schädlinge zu entfernen.

  • Pflanzenschutzmittel anwenden: Setze bei starkem Befall geeignete Mittel wie Kaliseife, Neem- oder Rapsölpräparate ein.

  • Nützlinge einsetzen: Unterstütze die natürliche Schädlingsbekämpfung durch Nützlinge wie Florfliegen oder Schlupfwespen.

Damit Honigtau gar nicht erst entsteht, solltest du deine Pflanzen kräftig und gesund halten. Sorge für genügend Licht und Luft, gieße die Pflanze gleichmäßig ohne Staunässe, reinige die Blätter regelmäßig, vermeide Überdüngung und kontrolliere neue Pflanzen, bevor du sie dazustellst. So bleiben deine Pflanzen widerstandsfähiger und Schädlinge haben es schwerer.