Typische Merkmale von Spinnmilben
- Klassifikation: Spinnmilben gehören zur Familie der Spinnentiere. Sie werden der Unterklasse der Milben und der Unterordnung Prostigmata zugeordnet.
- Größe: Mit einer Größe von nur 0,2 und 0,5 Millimetern sind Spinnmilben winzig.
- Aussehen: Ihre Färbung variiert je nach Art und Jahreszeit von gelblich bis rötlich.
- Netzbildung: Typisch ist die Bildung feiner Gespinste, die oft an der befallenen Wirtspflanze sichtbar sind und an Spinnennetze erinnern.
Spinnmilbenbefall an deiner Pflanze erkennen
Mit bloßem Auge sind Spinnmilben nur schwer zu erkennen. Besonders auffällig sind jedoch die feinen Gespinste, die sich häufig um Stängel und Triebe legen und an Zimmerpflanzen gut erkennbar sind. Entdeckst du solche Netze, solltest du deine Pflanzen genauer inspizieren. Die hartnäckigen Schädlinge sitzen meist an den Blattunterseiten der Pflanze, wo sie ungestört Schaden anrichten können.
Schadbild
Pflanzen, die von Spinnmilben befallen sind, zeigen oft ein charakteristisches Schadbild. Ein erstes Anzeichen ist eine geschwächt wirkende Pflanze mit gelblich verfärbten Blättern. Bei starkem Befall können sich die Blätter einrollen, vertrocknen und schließlich abfallen.Ohne rechtzeitiges Eingreifen kann die Pflanze stark geschädigt werden oder sogar absterben. Deshalb ist es wichtig, schnell zu handeln, um den Befall von Spinnmilben einzudämmen und die Pflanze zu retten.
Was hilft gegen Spinnmilben?
Mit diesen Maßnahmen kannst du Spinnmilben bekämpfen und deine Pflanzen langfristig schützen:
- Betroffene Pflanze isolieren: Stelle die befallene Pflanze getrennt von anderen Pflanzen auf, um Kontakt und eine Ausbreitung zwischen den Pflanzen zu verhindern. Direkt angrenzende Pflanzen sollten dennoch vorsorglich mitbehandelt werden.
- Pflanzen abduschen: Ein einfacher und wirksamer Schritt ist, die Pflanzen gründlich abduschen. Stelle sie dazu in die Dusche und brause sie ab. So werden die Tierchen abgewaschen und gleichzeitig die Feuchtigkeit erhöht.
- Pflanzen behandeln: Für eine gezielte Bekämpfung können chemische Schädlingsmittel eingesetzt werden. Diese Mittel sollten jedoch mit Vorsicht verwendet werden, da sie auch der Pflanze schaden können. Eine bessere Wahl sind natürliche Alternativen.
Hausmittel gegen Spinnmilben
Es gibt verschiedene wirksame Mittel, mit denen du deine Pflanzen zur Bekämpfung von Spinnmilben einsprühen kannst. Ein schonende und einfache Methode ist eine Mischung aus Rapsöl, Wasser und ein paar Tropfen Spülmittel. Auch Neemöl, verdünnt mit Wasser, hat sich als effektive Alternative bewährt. Ein weiteres Mittel zum Einsprühen der Pflanze ist eine Seifenlösung aus milder Schmierseife und Wasser.
Besprühe die betroffenen Pflanzen gründlich mit der Lösung, insbesondere die Blätter und Blattunterseiten. Wiederhole die Anwendung alle zwei bis drei Tage über einen Zeitraum von mindestens zwei Wochen, um den Befall nachhaltig zu bekämpfen.
Einsetzen von Nützlingen
Nützlinge wie Raubmilben oder Florfliegenlarven sind natürliche Feinde der Spinnmilben und eine umweltfreundliche Methode, um den Befall einzudämmen. Die Nützlinge fressen sowohl die Spinnmilben selbst als auch deren Eier und Larven. Damit der Einsatz von Nützlingen optimal funktioniert, ist es wichtig, ihre spezifischen Anforderungen an Temperatur und Luftfeuchtigkeit zu berücksichtigen.
Wie lange leben Spinnmilben?
Spinnmilben vermehren sich äußerst schnell. Weibchen legen während ihres kurzen Lebens bis zu 100 Eier, aus denen bereits nach drei Tagen Larven schlüpfen, die sich in nur zwei Wochen zu fortpflanzungsfähigen Erwachsenen entwickeln. Daher solltest du nicht daraufhoffen, dass der Befall von selbst verschwindet – schnelles Handeln ist entscheidend, um größere Schäden und eine Ausbreitung zu verhindern.
Vorbeugung
Um einem Befall vorzubeugen, erhöhe die Luftfeuchtigkeit, da Spinnmilben trockene Bedingungen bevorzugen. Besprühe deine Pflanzen regelmäßig mit Wasser oder stelle eine Schale Wasser in die Nähe, um die Lebensbedingungen der Schädlinge zu verschlechtern.