Mehltau

Mehltau

Woher kommt Mehltau?

Die Art der Erreger unterscheidet sich bei Falschem und Echtem Mehltau. Echter Mehltau entsteht durch Pilze (Ektoparasiten), während Falscher Mehltau durch pilzähnliche Mikroorganismen (Oomyceten) verursacht wird. Es gibt verschiedene Ursachen, wie der Mehltau an die Pflanze kommt.

  • Überwinterung: Die Erreger können als Sporen oder Fruchtkörper in Pflanzenresten, im Boden oder auf der Pflanze selbst überwintern.
  • Neubefall: Im Frühjahr oder bei günstigen Bedingungen beginnen die Sporen zu keimen und neue Pflanzen zu infizieren.
  • Übertragung: Mehltau kann durch Wind, Wasser, Insekten, befallene Samen oder infizierte Pflanzen übertragen werden.

Echter Mehltau und Falscher Mehltau: Das sind die Unterschiede

Obwohl beide Krankheiten als Mehltau bezeichnet werden, gibt es grundlegende Unterschiede zwischen Falschem und Echtem Mehltau.

Mehltau erkennen

Echten Mehltau erkennst du an einem weißlichen, pudrigen Belag auf der Oberfläche der Blätter, Stängeln oder Blüten, der abwischbar ist. Falscher Mehltau befällt beide Blattseiten und äußert sich durch einen grauen, violetten oder braunen Belag auf der Unterseite der Blätter sowie gelbliche bis bräunliche Flecken auf der Oberseite der Blätter.

Schädigungen an der Pflanze

Echter Mehltau entzieht der Pflanze auf der Pflanzenoberfläche Nährstoffe. Dadurch werden die Blätter braun und vertrocknen, die Blüten verkümmern. Bei fortschreitendem Befall sterben ganze Pflanzenteile ab. Falscher Mehltau dringt tiefer in das Pflanzengewebe ein und entzieht Nährstoffe aus den Zellen. Er schädigt der Pflanze von innen, was zu braunen, vertrockneten Blättern, Wachstumsstörungen und Ertragsverlusten führt. Stark befallene Pflanzen können vollständig absterben.

Bedingungen

Echter Mehltau bevorzugt trocken-warmes Wetter und wird daher als „Schönwetterpilz“ bezeichnet, da er keine Blattnässe benötigt. Falscher Mehltau hingegen bevorzugt feucht-kühles Wetter, benötigt Wasser zur Sporenverbreitung und wird als „Schlechtwetterpilz“ bezeichnet.

So kannst du Mehltau bekämpfen

Hausmittel gegen Echten Mehltau

Der weiße Belag des echten Mehltaus lässt sich zwar abwischen, dies reicht jedoch nicht aus, um den Mehltau effektiv zu bekämpfen. Entferne befallene Blätter und Triebe, um die Ausbreitung zu stoppen. Hausmittel wie eine Milch-Wasser-Mischung (1:8) oder eine Mischung aus Backpulver, Rapsöl und Wasser können helfen – damit die Pflanzen alle paar Tage besprühen.

Falschen Mehltau behandeln

Entferne so viele befallene Pflanzenteile wie möglich und behandle die Pflanzen umgehend mit geeigneten Fungiziden, um die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern. Achte auf eine gründliche und regelmäßige Behandlung, insbesondere der Blattunterseiten. Zusätzlich solltest du für eine gute Durchlüftung der Pflanzen sorgen und Blattnässe vermeiden.

Welche Wirtspflanzen sind häufig betroffen?

Mehltau kann zahlreiche Zierpflanzen sowie Nutzpflanzen in deinem Garten befallen. Besonders häufig sind Gemüsesorten wie Gurken, Kürbisse, Zucchini oder Tomaten betroffen, ebenso wie verschiedene Obstarten. Auch Zierpflanzen wie Rosen oder Hortensien können anfällig sein. Welche Pflanzen im Einzelnen von Mehltau befallen werden, hängt von der spezifischen Art des Erregers ab.

Mehltau vorbeugen

  • Mehltau-resistente Sorten: Einige Züchtungen sind weniger anfällig für die Infektion.
  • Luftstau und Luftfeuchtigkeit vermeiden: Achte auf gleichmäßige Temperaturen, gute Belüftung und ausreichend Pflanzabstand.
  • Dünger: Eine kaliumbetonte Düngung stärkt die Pflanzen und reduziert das Risiko eines Befalls.
  • Schnitt: Entferne regelmäßig Pflanzenreste.